Die Überraschung war perfekt. Nach dem zwischenzeitlichen Stinkanfall meines Bokashieimers habe ich ihn zwei Wochen schlicht ignoriert. Die Zeit hat er offensichtlich genutzt, um wieder zur Besinnung zu kommen. Es stank nicht mehr. Weder der Eimerinhalt noch die nicht abgelassene Brühe. Es roch ein bißchen wie die Lake von Salzgurken. Und das Substrat war insgesamt reichlich matschig.
Das, was der Theorie nach passieren sollte, passierte also auch. Mehr sollte eigentlich bei diesem ersten Versuch nicht herauskommen. Die stinkende Zwischenetappe überraschte dabei zwar, aber vielleicht liegt es einfach in der Natur der Sache bei der unten offenen Konstruktion der Bokashieimer. Eine Sache, über die noch einmal separat nachgedacht werden sollte.
Begonnen wurde der Versuch letztendlich mit folgendem Startermaterial: milchsäurevergorene Bohnen, Joghurt, Trockenhefe, Bierhefe. Die Brühe wurde insgesamt dreimal abgelassen und wieder auf das Substrat geschüttet. Ein Rotkrauttest zeigte eine leicht saure Reaktion der Brühe. Die ca. 10 l Substrat ergaben ca. einen 3/4 l Brühe, das Material war insgesamt sehr feucht bis naß.
Nun, nach vier Wochen, wurde das Material geteilt und wird in der Brühe und abgedeckt bzw. gemischt mit zerkleinerter Holzkohle gelagert. Aus beiden Eimern wird nach und nach eine Vermikultur gefüttert.
Der zweite Bokashi-Ansatz erfolgt ohne Starterkulturen. Ansonsten wird wie beim ersten Mal verfahren. In zwei Intervallen wird der Eimer mit zerkleinerten Küchenabfällen bestückt. Diese werden festgedrückt und oben wird das Substrat zusätzlich mit einem mit Sand gefüllten Müllbeutel abgedeckt.
Nachtrag:
Indikatortest pH 5,6
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