Freitag, 13. April 2012

Nachgelegt - Beetversuch zweite Runde

Nach einem halben Jahr Pause habe ich nun die Quadratmeterbeete für dieses Jahr vorbereitet. Die auf den Beeten verbliebenen Pflanzenreste wurden zerkleinert und jedes Beet hat noch einmal etwas Substrat erhalten. Auf dem Gartenerde-Beet wurde Holzasche vom Lagerfeuer und Kompost verteilt, das (Wald-)Impferde-Beet hatte im Herbst zusätzlich etwas Laubmulch und nun die ausgesiebten Reste vom Hofbeet-Rindenmulch erhalten. Das Anthrohumox-Beet hat noch einmal eine ordentliche Ladung Holzkohle-Bentonit-Bokashi-Sand-Gemsich erhalten.
Gartenerde / Anfang April
Terra-Preta-Substrat / Anfang April
Impferde / Anfang April
erster Eindruck der Beete

Über Winter befanden sich auf den Beeten je eine Erdbeerpflanze und ein Johannisbeerstrauch. Die Erdbeerpflanze im Impferde-Beet ist sehr stark zurückgefronen. Ich hatte sie im Frühjahr kaum mehr entdecken können. Dafür hat die Johannisbeere in diesem Beet deutlich am frühesten ausgetrieben. Nach dem Auffüllen des Substrates hatte ich die 30cm-Quadrate wieder mit Strauchreiser markiert. Dabei konnte ich sie im Anthrohumox- und im Impferde-Beet sehr tief stecken, das Gartenerde-Beet lieferte schon etwas mehr Wiederstand. Obwohl ich auch hier das Substrat, sowohl im letzten als auch in diesem Jahr, nur aufgeschüttet und nie betreten oder angedrückt hatte.

Mittwoch, 11. April 2012

Keimhemmer Bokashi (2)

Keimprobe die zweite. Nachdem das Bokashi vier Wochen im Topf ruhte, abgedeckt durch ein paar cm Gartensand, erfolgte die Kresseaussaat. Es regt sich nun schon etwas im Bokashi-Topf. Doch die Vergleichsprobe nur mit Gartensand liegt noch immer sehr deutlich vorn.
Substrat vier Wochen im Topf, rechts mit Bokashi

Dienstag, 10. April 2012

Fazit der Bokashi-Herstellung

Das winterliche Küchenbokashi ist auf dem Versuchsbeet gelandet. Und nach meinem zweiten "Bokashi-Winter" möchte ich ein paar Gedanken hierzu festhalten.

Nach dem ausgiebigen Schnippeln der Küchenreste im vorletzten Jahr hatte ich in diesem Winter nicht mehr so viel Enthusiasmus. Auch hatte ich in diesem Jahr auf die Vorfermentierung im Bokashi-Eimer verzichtet. Daher wanderten die Küchenabfälle wie sie anfielen direkt in das Bokashi-Faß. Zwar hatte ich die Abfälle ordentlich angedrückt und immer wieder mit Holzkohlestaub und Katzenstreu abgedeckt. Doch eine Zwischenkontrolle im Winter hatte stechenden Amoniakgeruch ergeben. Ein sicheres Zeichen, daß die Stickstoffumwandlung einen anderen Weg nimmt, als man ihn sich wünscht. Abhilfe verschaffte ein Feststampfen des Bokashis mit unglaublichem Kraftaufwand. Danach war Ruhe. Und es paßte auch in etwa die gleiche Menge Küchenreste in die Tonne wie im vorletzten Jahr, als alles kleingeschnippelt wurde. Heraus kam im Frühjahr nun die gleiche säuerlich riechende Pampe. Alles Matsch; und ich denke, bei sorgfältiger Komprimierung - aber nur dann - könnte man sich das Zerkleinern der Küchenabfälle durchaus ersparen.

Ein kleines Problem bei der "Direktverarbeitung" im Faß gibt es aber schon. Das Bokashi schmort im eigenen Saft, was man nach dem Ausbringen durchaus "spürt". Warum auch immer - Sauerkraut gedeiht erst richtig, wenn es abgetaucht ist, Salzgurken gären ebenfalls in ihrer Lake. Nur eben die milchsaure Fermentierung des Bokashi sollte doch etwas trockener verlaufen. Warum? - "Weil's sonst stinkt." Eine andere Erklärung habe ich nie bekommen und habe ich auch selbst nicht gefunden. Auffällig war nur, daß das Bokashi "gefälliger" war, wenn auch Hefe mitgespielt hat. Sei es nun im "original" EM oder in der Selbstbrauvariante. Doch die anfallende Sickerflüssigkeit war immer das Problem. Erst Recht bzw. insbesondere, wenn man von Beginn an im Faß fermentiert. Da hilft scheinbar auch nicht wirklich die hinzugefügte Holzkohle. Obwohl Holzkohle sehr viel Flüssigkeit aufnimmt, bleibt das Substrat sehr feucht im Faß. Das wirkt sich dann aus, sobald man das Substrat ausbringt.

Sowohl im letzten als auch in diesem Jahr blieb das Ausbringen des Terra-Preta-Substrates nicht ohne Spuren, zumindest olfaktorisch. In diesem Jahr kurzzeitig sogar ganz schön gemein. Das sollte man also berücksichtigen. Im Großen wie im Kleinen und ohne daß man es erklären kann, einfach hinnehmen - die Brühe muß abgelassen werden, sonst stinkt es, sobald Sauerstoff an den Saft gelangt. Oder, anders gesagt, man sollte immer zusehen, daß das Bokashi halbwegs trocken bleibt.

Stellt man sein Bokashi im Kleinen bspw. in einem Bokashi-Eimer her, so hat man diese "Sorgen" nicht. Wohl aber scheint es auch so, daß man es nicht direkt verwenden sollte. Meine Aussaatexperimente hierzu laufen noch.