Freitag, 8. April 2011

Eine Tonne Batz - die kleinen Versuche sind abgeschlossen

Den Weg zu meinem Bokashi für das Terra-Preta-Experiment habe ich mir nicht wirklich leicht gemacht. Fast ein halbes Jahr alle Küchenabfälle kleingeschnippelt und immer wieder in Eimer gestopft. Und das nur, weil ich sehen und wissen wollte, was passiert. Und die Frage klären, was es mit diesen Effektiven Mikroorganismen auf sich hat. Diesem Mix aus Milchsäurebakterien und Hefen. Nach nicht mehr gezählten Eimerfüllungen und den verschiedensten Kombinationen von Starterbeigaben - Joghurt, Trocken- und Bierhefe, vorab milchsauer vergorenen Bohnen und EM1.

Durch die Fermentation der Küchenabfälle erreicht man in jedem Fall eine Fäulnisverhinderung. Den Einsatz von EM halte ich für legitim, aber nicht zwingend notwendig. Man erreicht ähnliche bzw. gleiche Ergebnisse durch Zugabe von anderweitig verfügbaren Startermikroben. Am ähnlichsten wird das Ergebnis, wenn man einen Mix aus Milchsäurebakterien (bspw. aus Joghurt) und Hefe zu den Küchenabfällen gibt.

Für mich überraschend war die Tatsache, daß man die Küchenabfälle nicht in der entstehenden Sickerflüssigkeit belassen sollte. Zumindest, wenn man Gestank als schlechtes Zeichen deutet. Bei einem Mehr an Hefe macht es wiederum nichts, wenn alles in der Lake gärt. Dann gärt es eben.

In wieweit Würmer das Bokashi besser oder schlechter annehmen als frische Küchenabfälle konnte ich leider nicht klären. Es war schlicht zu kalt für eine Vermikultur. Allerdings konnte ich eine Tatsache beobachten, die mich ebenfalls überrascht hat. Bei unter ca. 5°C beginnt das Bokashi an der Luft zu schimmeln. Bereits jetzt mit Holzkohle versetzt, bleibt die Schimmelbildung aus. Sicherlich nur eine Randbeobachtung für den Winter.

Und am Ende ist nun alles zusammen in der großen Tonne gelandet. Vermischt mit Holzkohle, Knochenmehl und Bentonit. Und wartet auf den Beetversuch...