"Bodenmüdigkeit ist der nach wiederholtem Anbau einer bestimmten Pflanzengruppe eintretende Verlust der Eignung des Bodens, Pflanzen dieser Gruppe ein normales Wachstum zu ermöglichen.
Bei Obstgehölzen:
die Internodien sind gestaucht,
Kronenaustriebe sind schwach,
Stammausschläge sind kräftig entwickelt,
die Wurzelspitzen sind keulenartig verdickt.
Diese Symptome verlieren sich nach Umpflanzung auf gesunden Boden.
Baumschulen benötigen zur Anzucht von Obstbäumen immer frischen Boden.
Es gibt verschiedene Theorien:
Organismentheorie -
Mikrooganismen, Nematoden (ackerbaulich bei Fruchtfolgen sehr bedeutsam)
Toxintheorie -
im Wurzelhorizont kommt es zur Anhäufung giftig wirkender Stoffe (wird obstbaulich favorisiert)
Die Obstarten und Unterlagen sind unterschiedlich empfindlich,
Sortenunterschiede wurden nicht nachgewiesen.
Kernobst, Pfirsich, Kirsche - direkter Nachbau nicht vor 20 Jahren,
Aprikose, Mandel Pflaumen - direkter Nachbau nicht vor 4 - 5 Jahren,
Kern- nach Steinobst und umgekehrt ist nach Rodung meistens möglich.
2008 gab es eine Fachtagung zur Etablierung von Obstgehölzen in der freien Landschaft in Müncheberg, wo u.a. über den Nährstoffverbrauch der Vorkulturen, auch Obstgehölze, berichtet wurde.
In Müncheberg (ZALF) gibt es Versuche und Obstanbau mit Substratkulturen als Damm,
(Kiefernhackschnitzel mit Gesteinsmehl und Tröpfchenbewässerung),
weiterhin gibt es Versuche mit Unterlagen (Ebereschen ...),
gegen Nachbauprobleme.
Quellen:
- Tagungsberichte aus Müncheberg (LVLF und Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg)
- Obstbau, Kramer, Schuricht, Friedrich (1975)"
>> Apfelmann/forum.planten.de
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