Dienstag, 12. Juli 2011

Beetversuch - erster Zwischenbericht

Im Garten ist schon Halbzeit - nun wird es langsam Zeit, die drei Experimentierbeete anzuschauen. Für dieses Jahr hatte ich eigentlich keine Erwartungen an irgendwelche Ergebnisse oder Erkenntnisse. Ich denke, das braucht so seine drei bis vier Jahre. Wenn ich überhaupt Erwartungen hatte, dann die, daß es auf den drei Beeten gleich aussieht. Doch dem ist nicht so.

Im Frühjahr, allerdings etwas später als geplant, hatte ich die Erden angemischt. Jeweils die Hälfte der Beete besteht aus wirklich magerem Gartensand und dann den entsprechenden Zusätzen. Ein Beet hat Erde, wie ich sie in den meisten meiner "normalen" Beete habe. Kompost und Holzasche beigemischt. Das zweite Beet hat eine individuelle Mixtur der sagenumwobenen Terra-Preta erhalten; wobei ich die Bezeichnung Anthrohumox irgendwie passender finde. Das dritte Beet wurde mit Impferde und Rohhumus bzw. -kompost angesetzt.

Bepflanzt und gesät habe ich mehr oder weniger nach Laune. Ohne großen Masterplan. Alles, was sich angeboten hatte bzw. was ich gern haben wollte. Die erste Überraschung gab es bereits in den sechs Wochen, in denen ich die Beete zuvor ruhen gelassen habe. Das hatte sich bei den Topfversuchen ebenfalls abgezeichnet. Das Beet mit dem Bokashi (resp. dem Anthrohumox) hatte wesentlich weniger Unkraut, was zwischenzeitlich aufgegangen war. Das ausgesäte Gemüse startete ebenfalls etwas später als in den anderen beiden Beeten. Aber insgesamt war die Keimrate nicht wirklich unterschiedlich und zufriedenstellend. Hier hatte ich irgendwie - im Gegensatz zu meinen normalen Beeten - immer wieder den falschen Zeitpunkt erwischt. So ist in keinem der Beete Mangold bzw. Tagetes aufgegangen. Erbsen und Gurken grob geschätzt nur zu 50 - 30 %. Spinat war schon differenzierter. Da hat das Anthrohumox-Beet gepunktet. Bohnen sind überall aufgegangen, einzig im Rohhumus-Beet fehlen die Stangenbohnen. Das restliche Gemüse habe ich gepflanzt.

Ich würde so ganz spontan und pauschal ohnehin sagen, daß man bei solchen spaßigen Quadratmeterbeeten mit pflanzen besser beraten ist als mit säen. Oder aber, das Substrat war insgesamt - und insbesondere im Rohhumus-Beet - einfach zu locker. Aber das nur am Rande. Vielleicht sieht das im nächsten Jahr schon anders aus.

Inzwischen kann man zwischen den Beeten aber doch schon deutliche Unterschiede finden, auch wenn es mir bisher noch nicht so richtig gelungen ist, dies an Hand von fachmännisch gemachten  Fotos zu belegen. Und so salopp und wirklich spontan würde ich mal sagen: Terra-Preta/Anthrohumox und Quadratmeter-Gärtnern beißt sich irgendwie. Es ist schwer vorstellbar, daß sich Rot- und Weißkohl so richtig entwickeln können zwischen den recht großen und breiten Kartoffeln und der Tomate. Im Anthrohumox-Beet sieht irgendwie insgesamt alles größer und üppiger aus. Einzig die Bohnen - wer hätte es gedacht - mögen es etwas anders. Sie sind im Gartenbeet deutlich wuchsfreudiger. Das Rohhumus-Beet hat im Moment die rote Laterne. Hier ist alles etwas sparsamer. Allerdings sieht hier wiederum der Johannisbeer-Strauch am besten aus. Er ist schön an- und weitergewachsen.

Zu einer ersten Einschätzung will ich mich allerfrühestens zum Ende des nächsten Jahres hinreißen lassen. Das ist erst einmal nur ein kurzer Lagebericht. Zur ersten Gartenhalbzeit.
Gartenerde
Anthrohumox
Rohhumus

2 Kommentare:

  1. Huhu,
    das ist ja ein sehr interessanter Versucht. Ich bin erst vor kurzem auf Terra Preta, Bokashi und Ähnliches gestoßen und fange gerade an, in diese Richtung zu experimentieren. Umso gespannter bin ich natürlich auf Deine Ergebnisse. Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht.
    Liebe Grüße,
    Thab

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  2. Huhu,

    ich hatte Deine Berichte auch schon entdeckt.

    Viele Grüße

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